1. |
Im Argen
05:45
|
|||
Angespannt, schweift der Blick kurz ab
Auf die Wand, wo einst sein Schreibtisch stand
Viel zu lang, war das Tippen dominant
Eingesperrt, zu Stillstand verdammt
Das eigene Herz, mimt den Rhythmus zum Akkord
Schneller Puls, er hat sich längst schon dran gewöhnt
Angespannt, schweift der Blick durch's Land
Eingesperrt, zu Stillstand verdammt
Weiter, weiter, weiter, weiter
Ruft die Stimme laut im Kopf
Was willst du, willst du, willst du, willst du
Eigentlich hier noch
Nur das flüstern, flüstern, flüstern, flüstern
Hallt hier immer noch
Den Abgrund aufgetan, ziehen sie dich hinab
Wo Angst und Zweifel waren, wurde zugepackt
Den Schaden nicht bedacht und auch nicht ausgemacht
Wenn es nicht mehr heilt, was dann? Was?
|
||||
2. |
Aus der Schuttablage
04:21
|
|||
Aus der Schuttablage, die du Leben nennst
Kippst du Hass ins Netz - enge Maschen, er verfängt
Und die Echokammer wirft ihn zu dir zurück
Tausendfach verstärkt als Handlungsdruck
GEH WEITER!
Schwarze Galle sickert in dein Herz
färbt sich dunkel, baut ein Nest sich
Weil du sie so gut ernährst
Und die Leere scheint gewichen und du spürst an ihrem Platz
Eine Klarheit die du nicht siehst
Als ein Abbild in die Welt gepflanzt
Du hast so lang im Trüben gefischt
bis dein Anker einen Grund erreicht hat
Nun meinst du dich angekommen
an einem Ort, der dir dich selbst erklärt
Mit einfachen Worten eine Antwort auf alles
Unter der Luke liegt verborgen, wonach du dich so verzehrst
Und was wäre, wenn das Holz der Luke deutsche Eiche wäre
In die bodenlosen Halden, in die Blasen sich entleeren
Scheint der Abgrund auch in dich hinein
Doch dir ist es das wert
Ein Herz aus deutscher Eiche schlägt hart und schwer, kalt und leer
Wenn nur dein Herz dich leitet
Brennt rotes Licht am dunklen Ort
Und wenn du stramm bereit stehst
Führt es dich hin zu jenem Tor
Da stehst du nun und fragst dich:
Ist das hier mehr als Hass und Furcht?
Du hast dich zu entscheiden, trittst du ein? Gehst du hindurch?
Doch wenn das Tor, dass dich dann aufhält
selbst aus deutscher Eiche ist
und was dahinter lebt und leidet sich dir niemals ganz erschließt
Ein Deutschsein, das sich neu erfindet
Dir nichts schuldig ist
Solang dein Herz aus deutscher Eiche nur im Gleichtakt schlägt
Und wenn Vaterland und Muttererde nichts als schöne Worte wären
für zerfaserte Gedanken, Hülsen - völlig sinnentleert
und wir neue Wege suchen müssten, wie wir uns erklären
Ein Herz aus deutscher Eiche wäre nichts mehr wert
|
||||
3. |
Aus Fieberträumen
04:15
|
|||
4. |
Hochstetter
04:55
|
|||
Trüb und Nass, die Haare sind zerzaust
Ein Gedanke keimt auf: Nichts bleibt wie es war
Im Geist angekettet durch Gewohnheit und durch Trott
Es klart nicht auf am Horizont
Und das Fernsehen ruft, der Winter kommt
Niemand bewegt sich heute noch hinaus
Keiner steht auf es keucht nur aus den Ecken
Die Fahnen wehen mal so mal so
Vom Bildschirm gefressen
Keiner steht auf, wozu auch was bewegen?
Wenn andere auch mal denken
verschwindet schon das Grau
Der Schein trügt nicht, die Tage sind verbraucht
Wer kann hier schon noch denken?
Das Rauschen ist zu laut
Die Sonne scheint jetzt fiebrig blass und kalt
Sie sticht nicht den Regen aus
Auf dem Asphalt tummeln sich die Trauerminen
angewidert aufgelöst steigt der Pegel an
Auf dem Asphalt erkennt man die Gesichter nicht
alle Sätze sind zu viel
Schalt den Bildschirm an
Überflutet aufgeregt vom pflichtbewussten Tagewerk
Dein Bürgertum so staubig und lästig
Mein Steppenwolf so blutig und wichtig
Manipuliert und beraubt von alter Routine
als Bürger so mündig und doch leer
dem Archetypen so nah und doch fern
Nun lasse den Gedanken wachsen, zerreiß deine Ketten
Denn du bist lauter als das Rauschen und mehr als nur ein Avatar
Du bist Mensch und Lust - nur einmal da
Nur einmal da
|
||||
5. |
Zweipol
04:00
|
|||
Ich hab' dich nicht gesehen
In der Masse bist du aufgetaucht
So schnell wieder fort
Die Hände wund und klamm
Die Stimme heiser und verbraucht
Ein leiser Ton verrät
Dein Körper ist bald aufgetaut
Versunken in Gedanken
Du bist da, doch ich bin dort
Doch nur Schall und Rauch
Ich hab' dich nicht gebraucht und so schnell vergessen
Du hast es nicht begriffen und wirst es auch wohl nie
wie sie wirkt, die Moral - Grundessenz des Menschseins
Tiefblau, fernab, lautlos spür ich noch dein Schwingen
Im Rauschen sind wir eins
Wahnsinn und Vernunft
Sind einander Unterkunft, wenn die Erinnerung nicht reicht
Die Lungen sind jetzt frei, strotzen voller Tatendrang
Atmen ein zum Abgesang in unserer Götterdämmerung
Im Rauschen sind wir eins
Unendlich Momente, wenn das jetzt kurz still steht
und für immer in unserer Erinnerung schwebt
Ich kenne die Erste, die Schönste und die Schlimmste
Wir sollten sie uns erzählen, denn dein und mein Rauschen ist unser Schwingen
|
Streaming and Download help
If you like Ich bin Vbik, you may also like:
Bandcamp Daily your guide to the world of Bandcamp